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Zukunft von Macht und Menschlichkeit |
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Vom Kult des Stärkeren zu Kultur neuer Gemeinschaft
Forschungsforum- Dialog der Kulturen- Open Space Symposium
von 16.-19. Juni 2005 im Bildungshaus St. Hippolyt
in St. Pölten
Anmeldeformular zum Symposium:
Als
Download bitte hier klicken
Der Kult des Stärkeren und des rücksichtslosen Wachstums
zerstört Qualitäten und Grundlagen des Lebens auf dieser
Erde in einem bisher nicht dagewesenen Ausmaß. Die Spirale
von Selbstmordterrorismus und terroristischem Militarismus führt
uns die Absurdität dieser Logik von Macht vor Augen.
Den Kult des Stärkeren als weltweite Sucht, kapitalistisches
Wirtschaften als Droge verstehen,
Macht nicht als Kontrolle des Lebens sondern als Teilnahme an Einzigartigkeit
und Wunder des Lebens zu begreifen und damit ein neues Verständnis
von Spiritualität aufbauen, das alle Menschen, gleich mit oder
ohne Religion oder Bekenntnis verbindet,
mit der Kraft aus einer solchen Spiritualität individuelle
und gesellschaftliche Sucht stoppen und dem Kult des Stärkeren
den Nährboden entziehen,
liebevolle Beziehungen zwischen den Geschlechtern und Generationen
aufbauen und stärken,
eine neue Gemeinschaftskultur entwickeln, dabei aus eigenen kulturellen
Wurzeln und von indigenen Kulturen lernen, Kraft zum Widerstand
gegen Missbrauch von Macht und gegen die Kolonialisierung alles
Lebendigen entfalten und neue Orientierungspunkte für eine
offene, freie und friedliche Gesellschaft finden,
mit einer neuen Gemeinschaftskultur in Gesellschaft, Wirtschaft
und Politik neue Systeme der Fairness und Chancengleichheit, der
Solidarität und des guten Lebens für alle lokal und global
aufbauen.
mit Impulsgebern aus
dem Kreis der alternativen Nobelpreisträger, aus Friedens-
und Befreiungsbewegungen, von indigenen Völkern, von Bewegungen
sozialer Solidarität und Gemeinschaft, mit Künstlern,
Schriftstellern, Journalisten, Philosophen, Mystikern, mit Vertretern
von Religionen, zivilgesellschaftlichen Bewegungen, von Politik
und Wirtschaft
mit der Erfahrungsausstellung
"EINFACH MENSCHLICH"
des Vereines S.u.G. - Suchtprävention und Genesung, Regensburg,
zum Thema: "Sucht, die uns alle angeht".
und dem Open
Space Konferenz-Prinzip das Begegnung und Gemeinschaft
fördert und ein vielfältiges Forschungsforum zu konkreten
Projekten und Erfahrungen neuer Gemeinschaftskultur eröffnet.
Details zu den ImpulsgeberInnen (Stand 01.06.2005):
Bereits zugesagt haben:
The Parents´Circle
(Israel/Palästina) vertreten durch Mohammed
A Ghnimat (Palästina)
und Jona Bargur
(Israel),
Vereinigung von Israelis und Palästinensern, die nahe Angehörige
durch Selbstmordattentate von PalästinenserInnen oder durch
Angriffe der israelischen Armee verloren haben und nun gemeinsam
trauern und zu Versöhnung aufrufen.
Jo Berry
(England), Tochter des Tory-Abgeordneten Sir Anthony Berry MP, der
1984 beim Anschlag der IRA auf Thatcher und die Parteikonferenz
der Tories ermordet wurde. Sie nahm später zu dem zu lebenslanger
Haft dafür verurteilten Mittäter Pat Magee Kontakt auf
und ruft seither nach dessen Amnestierung 1999 mit ihm gemeinsam
in Vorträgen zu einem Ende der Gewalt und zur Vergebung auf.
Freia von Hennings und Klaus Haschberger,
Ausstellung EINFACH MENSCHLICH zu Sucht und Genesung.
Internationales Netzwerk "Leben
im Prozess" - Regionalgruppe Österreich,
Erfahrungsberichte über Befreiun Sucht ng vo(Leben
im Prozess / living
in process).
Dr.
Sudarshan, Indien, alternativer Nobelpreisträger,
Gründer des VGGK, einer genossenschaftlichen Organisation der
Soliga (indigenes Volk), in Südindien
Sulak
Sivaraksa, alternativer Nobelpreisträger,
Thailand, gemeinsam mit dem Dalai Lama und dem Zen-Mönch Thich
Nath Hanh Gründer des internationalen Netzwerkes für engagierten
Buddhismus, engagiert sich mit seinem eigenen Institut für
Frieden, partizipative Demokratie und Gerechtigkeit aus seinem budhistischen
Ansatz der Alternatives to Consumerism heraus gegen die Globalisierung
und für die Förderung regionaler Entwicklung
Rosa Martha Toledo Martinez,
Repräsentantin der matriarchalen Indigena-Kultur von Juchitan
/ Mexiko, Fotografin und Musikerin.
Eine Vertreterin aus der zapatistischen
Bewegung in Chiapas /Mexiko (Gustavo Esteva
sorgt dafür, daß jemand kommt)
Dr. Erich Kitzmüller,
ungebundener Sozialwissenschaftler, hat (gemeinsam mit Pater
Herwig Büchele SJ, Theologe und Sozialwissenschaftler) das
jüngst erschienenen Buch "Das Geld als Zauberstab und
die Macht der internationalen Finanzmärkte" geschrieben.
Ceija Stoijka, Überlebende
des Holokausts, Roma Musikerin, Malerin und Schriftstellerin, u.a.
"Wir leben im Verborgenen" und "Reisende auf dieser
Welt", (Ausstellung
im Jüdischen Museum, Wien)
Dagmar Ostermann,
Auschwitz Überlebende, Wien
Marshall Rosenberg,
(USA, Schweiz)
ist bekannt als Konfliktmediator v.a. in Afrika,
Osteuropa und dem Nahen Osten. Er ist Gründer des internationalen
Center for Nonviolent Communication in den USA. M.B.Rosenberg lebt
derzeit in der Schweiz und ist Autor des Bestsellers "Gewaltfreie
Kommunikation", sowie weiterer Bücher. Er selbst und über
hundert zertifizierte Trainer bieten Ausbildungen in der ganzen
Welt an. Das CNVC engagiert sich für die Schaffung lebensbereichernder
Systeme und eine umfassende gesellschaftliche Transformation des
Denkens, Sprechens und Handelns.
Claudia von Werlhof,
Professorin für Frauenforschung am Institut für Politikwissenschaft,
Universität Innsbruck, Globalisierungskritikerin, Mitglied
und Analytikerin von Alternativbewegungen hier und im Süden,
langjährige Forschungspraxis in Lateirnamerika, z.Zt. Aufbau
eines internationalen Forschungsprojekts "Auf dem Weg in eine
neue Zivilistion?", Gründung des "Innsbrucker Instituts
für Patriarchatsforschung". Alleinerziehende Mutter eines
inzwischen erwachsenen Sohnes (Buch).
Luis Razeto, (Chile), Prof. für Philosophie,
Lic. in Philosophie und Pädagogik; Mag., in Soziologie; - ggw.
Vize-Präs. des Vorstands der Universität Boliviariana
de Chile, Santiago de Chile. Vortragstätigkeit und Kurse in
diversen Universitäten, Studienzentren, für NGOs etc.
in Argentinien, Mexiko, Brasilien, Kolumbien, Venezuela, Uruguay,
Peru, Kanada, Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich, Belgien
u.a.L. Schwerpunktthemen seiner Arbeit sind:
- Die Solidarwirtschaft: Wirklichkeit, Theorie und Projekt
- Krise der Globalisierung und die Solidarwirtschaft als Antwort
- Es ist möglich, einen Solidar-Markt zu entwickeln und umzusetzen
Er betreut großteils selber das Dialogforum www.economiasolidaria.net,
wo auch seine
wichtigsten Publikationen verfügbar sind. Siehe auch: www.arcoiris.tv
Dr. Dr. Klaus von Ploetz,
2.Vorsitzender des Förderkreises für Ganzheitsmedizin
Bad Herrenalb e.V., Chefarzt der Fachklinik Alte Öhlmühle
Magdeburg, Neurologe, Psychiater und Psychotherapeut, teilt seine
Erfahrungen mit dem ganzheitsmedizinischen Modell von Bad Herrenalb
(gegründet von Dr. Walter Lechler), das unter anderem durch
die Integration des Zwölf Schritte Programms der Anonyme Alkoholiker
zur Genesung von Sucht als geistige und spirituelle Grundlage eines
ganzheitlichen therapeutischen Prozesses bekannt ist.
Die Liste von möglichen ImpulsgeberInnen
bleibt offen. Das Symposium soll sich personell, organisatorisch
und finanziell nach dem Prinzip des
Wachstums eines Baumes entwickeln: Er
braucht Wasser und Nahrung für seine Wurzeln, Licht und Wärme
für seine Blätter, damit diese wachsen können. Jede
und jeder ist eingeladen, neue Wurzeln und neue Zweige zu nähren
und zu entfalten, indem sie oder er sich am 7Generationen Forum
oder bei den monatlichen Treffen der 7Generationen-Stammgruppe beteiligt,
auf dem Symposium einen Workshop initiiert, die Teilnahme von ImpulsgerInnen
organisiert, Information weitergibt oder mit Geld unterstützt.
Mit den Früchten dieses Symposiums können die Samen wieder
für neue Open Space Symposien zu neuen Themen gelegt werden.
Bitte für alle inhaltlichen Beiträge
mir keine E-Mails persönlich schicken sondern sie direkt in
das 7Generationen Forum hineinschreiben, daß sie gleich für
alle zugänglich sind, ohne daß sie von mir bearbeitet
werden müssen!
Das ist eine Einladung, gemeinsam
anzufangen, eine Sprache zu finden für das Unbehagen,
die Unsicherheit, manchmal vielleicht sogar das Erschrecken, dass
mit unserer Gesellschaft irgendetwas Grundlegendes nicht stimmt
und in Richtung eines weitgehenden Zusammenbruches läuft.
Je mehr wir (als Individuen und als Gesellschaft)
versuchen, Kontrolle, Macht und Überlegenheit über unser
Leben und das anderer Menschen zu gewinnen, umso mehr verlieren
wir unsere Menschlichkeit. In dieser Sucht nach immer mehr Macht
bauen wir eine Illusion von mehr Sicherheit auf, in Wirklichkeit
zerstören wir das Leben.
Vieles destruktive, das wir heute in Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft (besonders deutlich in den sogenannten diversen
Krisengebieten wie Irak, Palästina/Israel, Tschetschenien etc.)
erleben und uns so unbegreiflich erscheint, wird begreiflicher,
wenn wir es als Ergebnis und Folge von Sucht verstehen. Als Suchtprozess
verstehe ich folgendes: Ein Mittel (eine Droge) in der Erwartung
einzusetzen, endgültige vollständige Erfüllung oder
Kontrolle des Lebens durch dieses Mittel zu erlangen. Dabei steigt
unser Verlangen nach diesem Mittel, da das Mittel selbst unmittelbar
ein unstillbares Verlangen erzeugt. Dadurch entsteht eine Spirale
von Konsum und Überwindung der Mangelgefühle durch neuen
verstärkten Konsum, die vielfach bis zum Tod führt. Sucht
reduziert und fixiert das Leben immer mehr auf die Droge und macht
Menschen so egozentrisch, daß sie die Lage anderer Menschen
verdrängen oder ausblenden. Unsere westlich-abendländische
Kultur ist besonders stark von Sucht durchdrungen wie zum Beispiel
Alkoholismus, Medikamentensucht, Nikotin, Marihuana- und andere
illegale Drogensucht und von Sucht nach komplexen endogenen (körpereigenen)
Drogen wie z.B. Adrenalin und Endorphine u.a. bei Eßsucht,
Arbeitssucht, Sexsucht, Spielsucht, Kaufsucht, zwanghaftem Schuldenmachen,
Romantiksucht, Herrschsucht, Eifersucht, Gefallsucht usw.
Ich möchte die gesellschaftliche Dynamik von
Sucht nach immer mehr Macht und die Kolonisierung aller Lebensbereiche
den Kult des Stärkeren nennen.
In der Natur von Sucht liegt es, daß Lösungen immer im
Außen gesucht werden. Daher ist logischerweise der Kult des
Stärkeren ein Produkt der Suchtgesellschaft und gleichzeitig
der wichtigste Erzeuger von Sucht.
Kapitalistisches Wirtschaften könnte als eine
Suchtkrankheit einer ganzen Gesellschaft oder Kultur betrachtet
werden, bei der das Verlangen nach Verfügung über mehr
Kapital ein Gefühl von ständigem Mangel an Kapital erzeugt
in einem sich ständig steigerndem Teufelskreis bis der Kollaps
in Form eines globalen Krieges oder eines sonstigen wirtschaftlichen
Zusammenbruches eintritt.
Kapitalistisches Wirtschaften macht Märkte zu
Kriegsschauplätzen. Da im Krieg alle Regeln und Grenzen außer
Kraft gesetzt werden, werden Regeln einer freien, sozialen, ökologischen
und fairen Marktwirtschaft auch im kriegerischen kapitalistischen
Wirtschaften nicht wirklich anerkannt.
Da im Krieg Information monopolisiert wird und Überlegenheit
angestrebt wird, wird einem freien Markt jede Basis entzogen, da
dieser freie und vollständige Information und möglichst
gleiches wechselseitiges Angewiesensein seiner Teilnehmer auf den
Markt braucht.
Vielleicht ist es an der Zeit, eine freie, soziale,
ökologische, friedliche und faire Marktwirtschaft frei von
kapitalistischem Wirtschaften mit Hilfe einer neuen Kultur von Gemeinschaft
und Kooperation aufzubauen.
eine Einladung, gemeinsam ein
Netzwerk aufzubauen,
in welchem wir uns gegenseitig verstehen, unterstützen und
miteinander lernen, das Wunder und die Einzigartigkeit unseres individuellen
Lebens zu erkennen und zu entfalten und zwar nicht nur als Individuen
sondern auch als Gruppen, Organsationen, Institutionen und Unternehmen.
Ich schlage vor, in diesem Netzwerk ein neues Verständnis
von Spiritualität aufzubauen: Als etwas ähnlich universales
und grundlegendes wie die Lunge und die Luft, die jeder Mensch zum
Atmen braucht, könnte sie die Verbundenheit aller Menschen
auf einer tiefen Ebene zum Ausdruck bringen. Spiritualität,
von der wir hier sprechen, beginnt mit neuer Freiheit und neuer
Kraft durch Akzeptanz von Machtlosigkeit (im Sinne eines Loslassens
oder Aufhören mit sinnlosem Kämpfen nicht aber im Sinne
einer Passivität oder einer sozialen Anorexie), stoppt jede
Sucht und bringt die in jedem Menschen ursprünglich vorhandene
liebende Haltung zum Vorschein, heißt Bestärkung, Befreiung
und den Sinn seines Lebens kennen und sein Leben lieben, heißt
wirkliche Verbindung mit anderen Menschen, mit Gott, wie ihn oder
sie jeder versteht und mit der Welt, heißt Streben nach Herr-schaft
und Kontrolle aufgeben, anderen Menschen nichts vorschreiben, sich
auf seine eigene Entfaltung und die Wahrung der eigenen Grenzen
konzentrieren, Angst, Neid, Hass, Arroganz etc. abbauen, Fehler
zugeben, in Würde Wiedergutmachung leisten. Solcher Art spirituelle
Menschen sind erkennbar durch ihre Kraft, ihre Anteilnahme und Klarheit
ihres Erkennens und Handelns und daß sie sich gegen alle Abspaltungen
in "Gute und Böse" und gegen geschlossene ideologische
Systeme und Dogmen verwahren.
Mit einem solchem grundlegendem Verständnis von
Spiritualität ergeben sich auch klare Orientierungspunkte im
Umgang mit allen Systemen menschlicher Metaphysik, wie z.B. Religionsgemeinschaften,
Esoterischen Bewegungen, Sekten, Magie, Ideologischen Systemen etc.
, die wie die ganze Gesellschaft von zahlreichen Formen von Süchten
und vom Kult des Stärkeren durchdrungen sind, wie die in letzter
Zeit immer häufiger öffentlich gemachten Fälle von
Mißbrauch aufzeigen. Oft von autoritärer sozialer Gestalt,
finden sich auch dort viele Tendenzen, die Menschen mit rigiden,
totalitären Systemen zu beherrschen, z. B. auf dem Gebiet der
Gestaltung der Beziehungen zwischen den Geschlechtern und den Generationen.
In vielen Religionen und ihren Abspaltungen finden sich Regeln und
Systeme, die darauf abzielen, die Sexualität der Menschen durch
eine Hierarchie zu kontrollieren und Frauen von gleichen Rechten
auszuschließen. Gleichzeitig finden wir in Religionen viele
Zeugnisse von tiefer, gelebten Spiritualität des Vertrauens,
von einer Kultur von Schönheit und Kreativität und von
beeindruckendem Engagement für soziale Solidarität. In
vielen ideologischen sozialen Bewegungen kam kraftvolles Engagement
für Freiheit, menschliche Grundrechte und soziale Solidarität
zum Ausdruck. Esoterik hat das Bewußtsein für tiefere
und komplexere Ebenen von Wirklichkeit gegenüber rein rationaler
Wissenschaft erweitert. Spiritualität des Vertrauens wieder
zu entwickeln heißt auch die reiche spirituelle Erfahrung
von indigenen Völkern, die oft zigtausende Jahre, lange bevor
es Religionen gab, zurückreicht, zu rehabilitieren.
eine Einladung, eine neue Theorie und Praxis gesellschaftlicher
Veränderung zu entwickeln:
Diese Spiritualität stärkt Menschen, in
sozialen, politischen und wirtschaftlichen Prozessen und Systemen,
Suchtprozesse und Kult des Stärkeren wahrzunehmen, anzusprechen
und Entscheidungen zu treffen, die dem Leben, auch jenem zukünftiger
Generationen, dienen. Vor allem aber heißt es, Sucht nicht
bei den anderen Menschen, anderen Organisationen, Unternehmen etc.
zu bekämpfen sondern sich mit seinen eigenen Süchten,
Anorexien und Co-abhängigkeiten auseinanderzusetzen. Mit dem
Ausleben von Co-abhängigkeit aufzuhören, heißt vor
allem auch, eigene Angst abzubauen und destruktives Verhalten eines
süchtigen Partners nicht weiter zu tolerieren, die notwendigen
Grenzen zu setzen, um seine Werte und Lebensinteressen aufrechtzuerhalten,
sich bewußtzumachen, daß der andere aus seiner Suchtkrankheit
heraus handelt, und seinen Groll gegen ihn ebenfalls abzubauen.
Solches auf Politik und Wirtschaft umgelegt, ergibt neue Perspektiven
für die positive Veränderung unserer Gesellschaft.
Wenn wir Spiritualität aus dem Eck der Religionen,
Esoterik etc. herausholen und ihr einen selbstverständlichen
Platz in unseren Wissenschaften, in Wirtschaft und Politik einräumen,
befreit sie diese ebenfalls vom Kult des Stärkeren und vom
Mangeldenken und gibt uns die Gabe des Staunens und der Dankbarkeit
über die Wunder unseres Lebens in dieser Welt zurück.
Viele Energie, die in der Politik in Show und Fassade investiert
wird und ebensoviele Energie die aufgrund von nicht erkannter Co-abhängigkeit
in sinnlosen Kämpfen und Hass und Wut gegen diese Fassaden
und gegen "die da oben" oder "die anderen" verschleudert
wird oder in Ohnmacht und Zynismus verkommt, könnte wirksamer
dazu dienen, mehr Souveränität von unten nach oben aufzubauen
und die Gesellschaft durch reale erlebbare neue Systeme zu verändern.
Wenn Menschen diese Verbindung untereinander spüren, die Angst
loslassen, kann wie z.B. beim Fall des "eisernen Vorhangs"
oft sehr plötzlich eine gewaltige Kraft für soziale Veränderung
freiwerden. Eine solche "spirituelle" Gemeinschaftserfahrung
hilft, demokratisches, politisches Engagement lokal bis global neu
zu beleben und zu stärken, um ein gleiches, soziales und faires
Recht der globalen Wirtschaft für alle inklusive des Rechtes
auf Verschiedenheit, Abgrenzung und Autonomie zu schaffen. Formen
eines fairen, nicht kriegerischen, politischen Kampfes, in Form
z.B. von Boykott, ziviler Ungehorsam und Widerstand etc. entfalten
erst durch eine starke Gemeinschaft ihre Wirkung. Aus einem Bewußtsein
der eigenen Stärke und der Fähigkeit zu kämpfen heraus
können wir eine politische Kultur von Verhandlung und Mediation
als Alternative zu Zynismus und Resignation einerseits und destruktiver
Konkurrenz und Gewalt andererseits entwickeln.
und schließlich eine Einladung, definitiv
neue, konkrete Projekte und Systeme einer neuen Gemeinschaftskultur
frei von kapitalistischem Wirtschaften in Gesellschaft, Wirtschaft
und Politik aufzubauen, um lokal und global Fairness und
Chancengleichheit, Solidarität und ein gutes Leben für
alle zu verwirklichen:
Drei Projekte, vielleicht auch in Kombination, die
mich besonders interessieren:
·
Aufbau eines nach der Art eines Baumes wachsenden Lern- und Unterstützungsnetzwerkes
in Form von regelmäßigen Open Space - Symposien, wo Einzelne,
Gruppen, Organisationen, Institutionen und Unternehmen aus dem Geist
dieser neuen Gemeinschaftskultur sich gegenseitig unterstützen,
ihre "Aufgabe in der Welt" zu verwirklichen und ein gutes
Leben für sich und ihre Umgebung aufzubauen,
·
Aufbau von kapitalismusfreien Bank- und Immoblienprojekten, nämlich
zinsenfreie Spar- und Leihgemeinschaften wie die der JAK-Genossenschaft
in Schweden kombiniert mit einem zinsenfreien gemeinschaftlichen
Bau von Wohnungen und Betriebs- und Geschäftsräumlichkeiten
oder mit gemeinschaftlichem Landbesitz, der aus dem spekulativen
Immoblienmarkt freigekauft wird, und großer gemeinschaftlicher
Permakultur oder Subsistenzwirtschaften dient.
·
Aufbau von neuen, freien, ökologischen, sozialen, friedlichen
und fairen Märkten durch Entfaltung der Tauschkreise und der
Regionalgeldinitiativen zu einer spürbaren, alternativen, kapitalismusfreien
Wirtschaftskultur in den Gemeinden und Regionen, die Arbeitslosigkeit
wirksam beseitigt.
Alle Teilnehmer des Forums und des Symposiums sind
herzlich eingeladen, ihre Visionen und Projekte vorzustellen und
mit Hilfe der Gemeinschaft dieses Forums und Symposiums weiterzuentwickeln.
Ehrenschutz:
Dr. Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich
Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister
der Stadt St. Pölten
Veranstalter:
Mediator Dr. Markus Distelberger veranstaltet dieses Symposium mit
einer pluralistischen Plattform von Mitveranstaltern aus Zivilgesellschaft,
Wissenschaft, Institutionen, Wirtschaft, Sozialpartnerschaft und
Medien und mit Hilfe einer großen Zahl von unterstützenden
Einzelpersonen aus vielfältigen Kreisen und Schichten unserer
Gesellschaft als ein Projekt seines "7 Generationen Netzwerks"
(nähere Info unter www.7generationen.at).
Mitveranstalterplattform:
Bildungshaus
St. Hippolyt St. Pölten
Internationales Netzwerk "Leben im Prozess" Regionalgruppe
Österreich
Lernwerkstatt
Pottenbrunn
Südwind
NÖ-West
Margarete Distelberger
Waldviertler Schuhwerkstatt
- Heini Staudinger
Christian
Schwetz für die Internationale Gesellschaft für Polyästhetische
Erziehung
Sathya
Bartko, Opernsängerin, Stimmbildnerin, budhistische Religionslehrerin
Reinhard Fritz
Martin Kirchner
Teresa Distelberger
Österreichisches
Frauenforum Feministische Theologie
Internationaler
Versöhnungsbund - Österreichischer Zweig
Arbeitsgemeinschaft "Gerecht Wirtschaften"
Talentetauschkreis
Niederösterreich
Emmausgemeinschaft
St. Pölten
Betriebsseelsorgezentrum
St. Pölten
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl
Johannes Fries, Bankangestellter, Wien
Susanna Mader, Yoga-Lehrerin und Trainerin für gewaltfreie
Konfliktlösung
Zentrum Atmos, Martin Crillovich, Krems
INTERSOL, Verein
für Förderung INTERnationaler SOLidarität, Salzburg
Veronika
Bennholdt-Thomsen, Soziologin, Institut für Theorie und Praxis
der Subsistenz, Bielefeld
Netzwerk
Gewaltreie Kommunikation Austria
SOL - Menschen
für Solidarität, Ökologie und Lebensstil
Regine Beernaert, Magdalena Schmidt: Wieder Lebendig Werden - Seminare
zum Thema Sucht
Südwind Agentur Österreich
Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Weitere Mitveranstalter werden gerade angefragt. Als weitere Mitveranstalter
sind alle Menschen, Organisationen, Institutionen, Initiativen und
Unternehmen eingeladen, die Auswege aus dem "Kult des Stärkeren"
für sich und unsere Gesellschaft suchen.
Unterstützerliste:
Prälat Maximilian Fürnsinn, Stift Herzogenburg
Mag. Karl Rottenschlager, Gründer und Leiter der Emmausgemeinschaft
St. Pölten
Prof. Dr. Bernd Senf, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Windkraft Simonsfeld
Kommunal Kredit Austria AG, Mag. Johannes Fries
GEA -Möbelwerkstätten GMBH, Heini Staudinger
Kommunalkredit Austria AG
Stadt St. Pölten
Fa. Gugler, Melk
Auszug
aus der Liste der Teilnehmer:
Information:
Dr. Markus Distelberger, Jubiläumsstraße 1, A-3130 Herzogenburg,
Tel.:02782/82444 Fax: 02782/82929 E-Mail: info@7generationen.at
Internet: www.7generationen.at (mit Forum zum Gedankenaustausch
zum Symposiumsthema im Vorhinein)
Sprache: je nach Bedarf
wird Englisch - Deutsch und Spanisch - Deutsch und umgekehrt übersetzt.
Seminarbeitrag und Anmeldung:
Seminarbeitrag: € 150,00
Für Mitglieder von Mitveranstaltern € 135,00
für Jugendliche, Studenten und alleinstehende und alleinerziehende
Arbeitslose € 50,00
Mitglieder des Talentetauschkreises NÖ und von
Tauschkreisen, die mit diesem vernetzt sind, können ein Drittel
des Seminarbeitrages, also den Gegenwert von
€ 50,00, € 45,00 bzw. € 16,67 in Tauschwährung
zahlen.
Der Seminarbeitrag soll kostendeckend sein. Soweit es für Sie
möglich ist, bitten wir um Überweisung eines Zusatzbetrages,
damit wir denen, die es brauchen, einen Beitragsnachlaß geben
können. Wer einen Beitragsnachlaß möchte, bitten
wir um eine kurze schriftliche Begründung.
Die Anmeldung ist mit Überweisung des Seminarbeitrages auf
das Konto des Veranstalters, Dr. Markus Distelberger, gültig.
Nach der Teilnahmebestätigung durch den Veranstalter ist ein
einseitiger Rücktritt nur durch Gutschrift für eine zukünftige
Veranstaltung oder durch Weitergabe der Teilnahme an einen Ersatzteilnehmer
möglich.
Anmeldeschluß ist 15. Mai 2005
Teilnehmerzahl ist mit 150 begrenzt.
Anmeldeformular zum Symposium: Als
Download bitte hier klicken
Unterkunft und Verpflegung
im Bildungshaus St. Hippolyt ist dort separat anzumelden:
Eybner Straße 5, 3100 St. Pölten, Tel.Nr. 02742/352104-0
Fax Nr. 02742/313352 E-Mail: mm.hiphaus@kirche.at
Die Preise sind:
3 Tage Vollpension (Doppelzimmer): € 105,00
3 Tage Vollpension (Einzelzimmer): € 121,50
3 Tage Mittagessen, Abendessen ohne Übernachtung € 40,50
Anmeldeschluß für Unterkunft ist ebenfalls
der 15.Mai 2005
Was es noch beim Symposium geben wird:
Kunstauktion nach Sterntaler Art
für Projekte neuer Gemeinschaftskultur
Für Projekte neuer Gemeinschaftskultur, die von
einzelnen SymposiumsteilnehmerInnen vorgestellt werden, können
Kunstwerke und andere Sachen von Schönheit und Wert vor oder
beim Symposium gespendet werden. Diese sollen am Samstag abends
durch eine Kunstauktion nach Sterntaler Art neue BesitzerInnen finden.
Dabei kommt es nicht darauf an, möglichst viel Geld zu bieten,
um die Sache zu bekommen. Ganz im Gegenteil, es bekommt sie die
Person, die am meisten mit Geld von anderen TeilnehmerInnen beschenkt
wird. Diese orientieren sich intuitiv daran, wer von den InteressentInnen
die stärkste Beziehung zu dem angebotenen Werk hat. Eine nähere
Beschreibung ist schwer. Man muß so was einfach einmal erleben!
Ein Fest am letzten Abend mit kulturell kreativen
Beiträgen:
Schon vorangekündigte Beiträge:
Lieder von Koloratursopranistin Sathya Bartko
Orte zur speziellen bewußten Pflege
von Spiritualität:
Einen stillen Raum für Gebet und Meditation,
eine Hauskapelle als Ort von (inter-)religiöser
Andacht und Gebet und eventuell ökumenischer Meßfeier
am Sonntag in der Früh,
ein Park zum Lustwandeln unter schönen Bäumen,
Raum für Gefühle
ganzheitliche Stimmbildung mit Sathya Bartko
eine Bibliothek zum ruhigen Lesen und Schreiben,
eine Cafeteria (Klubraum) zum entspannten Plaudern
zu zweit oder in kleinem Kreis
u.a.
Eine Resumeepräsentation mit Politikern
und Journalisten
am letzten Vormittag
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